Vergangenes Wochenende wurde uns dieser rührende Text zu gesendet, mit der Bitte, Ihn hier zu veröffentlichen. Vielen Dank dafür, diesem Wunsch kommen wir gerne nach, denn er beschreibt in vielerlei Hinsicht, warum wir diesen Verein ins Leben gerufen haben.

Der ein oder andere möge allerdings beim Lesen der Geschichte ausreichend Taschentücher bereit halten.

Der Hafensänger

Hallo zusammen, ich bin der Hafensänger und möchte euch meine Geschichte erzählen. Warum meine Geschichte für euch interessant sein könnte, weil sie euch erklärt wofür es den Verein 2nd-Hand-Tiere e.V. gibt.

Ich erzähle euch meine Geschichte unter meinem kleinen Deckmäntelchen, da ich aus einer Beschlagnahmung stamme und meine Geschichte unter meinem richtigen Namen nicht veröffentlicht werden dürfte. Da ich sie euch dennoch so gerne erzählen möchte tue ich dies einfach ohne meinen Namen zu nennen und verwende einfach einen meiner zahlreichen Spitznamen. Und viele von euch werden anhand des Spitznamens wissen wer ich bin und wenn nicht dann begegnet ihr bestimmt irgendwann mal meiner Mutti und die wird euch gerne von mir erzählen und dann wisst ihr um wen es hier geht.

Aber nun mal zum Beginn meiner Geschichte. Ich bin ein 2012 geborener Rüde der mit drei Jahren aufgrund einer Beschlagnahmung ins Tierheim kam. Ich kam jedoch nicht ins Tierheim, weil ich böse war, sondern weil ich ein Listi bin, dessen ursprüngliche Halter mich aus dem Ausland illegal eingeführt haben und alle weiteren Auflagen auch nicht erfüllen wollten. Naja meine Mutti sagt zum Glück, sonst hätten meine Mutti und mein Vati mich nicht adoptieren können. Aber eins nach dem anderen. Nach dem ich zwei Monate nun im Tierheim saß, kamen meine Mutti und mein Vati eigentlich wegen einer Welpendame ins Tierheim. Doch dieser Jungspund sollte schon bald zu ihren neuen Eltern ziehen, so dass es für meine Eltern keine Chance gab, sie adoptieren zu können. Also sprachen meine Mutti und mein Vati mit der Pflegerin wen es den noch gab. Aber alle die ihnen gezeigt wurden, waren nicht die, die zu ihnen passten. Und dann fiel der Pflegerin ein, dass es ja auch noch mich gibt. Also stellte die Pflegerin mich ihnen vor. Zu erst sah mein Vati mich und sagte „wenn meine Frau ihn sieht, wird er es sein“. Meine Mutti kam an den Zwinger, ich ging kurz zum Gitter, so nach dem Motto nett dass ihr da seid, drehte mich wieder um und legte mich wieder hin. Ich musste halt direkt mal zeigen was für eine coole Sau ich eigentlich bin. Was soll ich euch sagen, Mutti war verliebt. Vati hatte damals noch nicht soviel Kontakt mit Hunden und schon gar nicht zu Listis, so dass er erst mal darauf vertraute, was Mutti empfand. Von dort an kamen Mutti und Vati jeden Tag vorbei und gingen mit mir Gassi. Ende des Jahres durfte ich dann endlich zu ihnen ziehen. Da ich aber immer noch Bestandteil eines Beschlagnahmungsverfahrens war, leider nur auf Pflege. Und somit wurde ich, wenn auch erst mal nur auf Pflege, zu einem 2HandHund. Naja vielleicht war ich auch aus der dritten und vierten Hand, aber dass war egal. Denn Mutti und Vati waren sich sicher, ich geh nie wieder zu einer anderen Familie.

Ende Januar entschied Mutti dann, dass ich dringend ein bisschen Schulunterricht brauchte und so kam es, dass wir die „Hundeschubse“ Tine Schütt kennen lernten. Und soll ich euch mal was verraten, die war cool. Ich durfte auf dem Gelände das blöde Körbchen ausziehen und die Hundeschubse hatte doch fast immer ein paar Leckerchen für mich über. Damit hieß es aber nun auch, jeden Sonntag Hundeschule.

Da mein Vati damals noch keinen Sachkundenachweis hatte, mussten Mutti und Vati immer zusammen zur Hundeschule kommen. Und soll ich euch was sagen, es war ja nett das Vati auch mit mir lernen wollte, doch ich hatte nur Augen für meine Mutti. Ich musste sie doch schließlich vor dem bösen Unbekannten schützen, auch wenn sie es nicht so sah. Und da ich mich immer nur auf sie konzentrierte anstatt auf Vati brüllte die Hundeschubse irgendwann quer über den Platz „…du alte Mutti-Muschi“. Tja so hatte ich damals meinen ersten Spitznamen. Danke Tine, ein echt toller Name. Aber Mutti und Vati, sowie alle die anderen auf dem Platz konnten nicht mehr vor Lachen, die fanden den auch noch gut.

Und irgendwann dann wieder in der Hundeschule, bekam ich auch noch meinen nächsten Spitznamen verpasst. Ich muss ja gestehen, Geduld war nun so gar nicht meine Tugend und so sang ich immer wenn mir langweilig war. Und Gott, was konnte ich schön singen. Doch mein Vati und der Vati von Berta, also Christian, machten sich immer darüber lustig und so kamen sie irgendwann auf den Namen Chewbacca. Und den Namen Hafensänger bekam ich übrigens auch weil ich so gerne sang und meine Eltern so eine Verbindung zu der Hafenstadt Hamburg haben.

Aber so viel nur mal zu meinen Spitznamen, jetzt erst mal weiter mit meiner Geschichte. Nach dem ich nun seit sechs Monaten beschlagnahmt war, fanden Mutti und Vati es wäre mal an der Zeit, dass ich endlich freigegeben werde. So fing meine Mutti dann an, dem Ordnungsamt auf die Nerven zu gehen. Und soll ich euch was sagen, meine Mutti kann echt penetrant sein. So kam es dann endlich, dass ich freigegeben werden sollte und somit für immer bei Mutti und Vati bleiben sollte. Doch die Freude hielt leider nicht lange.

Eine Woche später hatte Mutti immer noch nichts von der Halteerlaubnis für sie und Vati gehört und so wollte sie wieder beim Ordnungsamt nachfragen. Doch der für mich zuständige Sachbearbeiter ging einfach nicht mehr ans Telefon. So dass Mutti dann bei sich auf dem Amt anrief und ihr die Sachbearbeiterin dann leider mitteilte, dass die Freigabe zurück gezogen wurde. Die Begründung war, dass ich nun doch zu meiner Vorbesitzer zurück gehen könnte. Mutti und Vati waren am Boden zerstört. Sie riefen im Tierheim an und fragten nach, ob sie irgendetwas tun könnten, doch zur Antwort bekamen sie, dass ihnen die Hände gebunden seien. Als es dann sonntags wieder in die Hundeschule ging, trug Mutti extra ihre Sonnenbrille, denn sie wollte nicht dass jemand sieht, wie schlecht es ihr wegen mir ging. Doch Mutti hatte nicht auf dem Schirm, wenn sie doof drauf war, verhielt ich mich auch doof. Und dies fiel Tine natürlich auf. So fragte Tine dann nach, was denn los sei. Und so kam es das Mutti und Tine beide ein paar Tränchen verloren. Doch schnell wich sich Tine die Tränen ab und zählte erst mal auf, was die ursprünglichen Besitzer alles tun und bezahlen müssten um mich überhaupt wieder zu bekommen. Tine versprach und hielt natürlich auch Wort, mit dem Tierheim zu sprechen und das für uns zu regeln. Und mit dieser Unterstützung fühlte Mutti sich gleich besser und vor allem die Rückstärkung tat Mutti und Vati unheimlich gut.

Doch das Hoffen und Bangen dauerte noch weitere sechs Wochen! Erst dann durfte ich endlich fest an Mutti und Vati vermittelt werden. Das hätte Tine hätte gerne mit uns gefeiert. Doch am Freitag drauf hieß es dann erstmal schnipp schnapp die Bällchen kommen ab. Daher hatte ich erst einmal zwei Wochen schulfrei.

Danach fanden Mutti und Vati ich sei doch endlich soweit, das Körbchen nicht mehr tragen zu müssen. Und so kam es, dass ich am Ende des Sommers endlich meinen Wesenstest ablegen durfte. Und soll ich euch etwas sagen, auch hier unterstützte Tine meine Eltern wieder. Sie fuhr mit nach Bergheim und versuchte vor allem Muttis Nerven zu beruhigen. Mutti war nämlich als erstes dran. Und dass sie Nervös war konnte man aus 200 Metern Entfernung am Zittern der Leine erkennen. Und was soll ich euch sagen. Ich war die coole Sau, die ich immer war und habe Mutti gezeigt wie toll ich das kann. Und auch als Vati dran war, habe ich alles brav mit gemacht. Nun gut ich habe einmal in die Leine gebissen, aber außer Mutti und der Hundeschubse hat das ja gar niemand mitbekommen. Und so bestand ich die Befreiung vom Körbchen. Als Geschenk bekam ich hierfür von Tine einen super leckeren Knochen, den ich von Bergheim, über die Autobahn bis nach Hause natürlich komplett verspeiste.

So lief es jetzt einige Monate echt super mit mir, Mutti und Vati. Ich war ein fester Bestandteil ihrer Familie. Wir führten sehr tolle Rituale ein, wie den Kuschelfreitag mit Mutti und das tägliche Zocken mit Vati. Doch nach all dem was Tine und Christian an Unterstützung meinen Eltern gegeben haben, sollte es noch kein Ende haben.

Verzeiht meiner Mutti, die das hier für mich gerade aufschreibt, wenn dass Papier hier und da ein wenig nass geworden ist, aber jetzt beginnt leider der Teil meiner Geschichte der meiner Mutti und meinem Vati immer noch Schmerzen bereitet. Vielleicht solltet ihr euch ein paar Taschentücher zur Hand nehmen, denn nach ein paar Monaten ging es mir nicht mehr so gut. Ich hatte Durchfall und Bauchweh und so hieß es, ich hätte eine Magen-Darm-Grippe. Also bekam ich Antibiotika. Mir ging es kurz besser, aber so richtig fit war ich nicht. Und da ich doch so gerne im Schnee spielte und es frisch geschneit hatte, dachten sich Mutti und Vati kommen wir toben ein wenig. Doch dann fing ich an erst nach Vatis und dann auch nach Muttis Beinen zu schnappen. Die Beiden konnten sich mein Verhalten nicht erklären, daher fragten sie Tine nach Rat. Sie meinte sie sollten mit mir nochmal im Schnee toben, aber diesmal mit Körbchen und dann schauen wie ich dann reagiere. Aber ich war ja klug, ich wusste doch dass ich mit dem Ding auf der Nase nicht schnappen konnte. Also tat ich nichts. Mutti kam das alles komisch vor, daher bat sie Vati, dass wir doch am nächsten Tag nochmal zum Tierarzt fahren sollten. Und das taten wir. Die Tierärztin war ja echt nett, aber das Blut abnehmen, auch wenn ich es ganz cool mit mir machen ließ, fand ich nicht so dolle. Und so bekam ich wieder Medikamente, aber es wollte mir einfach nicht so recht besser gehen. Da Mutti und Vati aber dennoch wollten, dass ich weiter zur Hundeschule gehe, taten wir das. Wir saßen zwar meistens nur rum, aber so konnten wir weiterhin Teil der Gruppe sein.

Tine, Christian, Anna und all die anderen fieberten immer mit Mutti und Vati und hofften so sehr darauf, dass es mir endlich besser geht. Aber auch nach zisch weiteren Arztbesuchen, Blutabnahmen und weitere Gabe von diversen Medikamenten, war ich schlapp. So kam dann, wie meine Mutti immer sagt, der Moment in dem ihr das Herz durchaus tiefer als in die Hose rutschte. Ich lag friedlisch schlummert auf meinem Lieblingsteppich, als ich auf einmal laut aufschrie und mein Mäulchen nicht mehr bewegen konnte. Mutti und Vati warteten nicht lang und fuhren sofort mit mir zum Notdienst. Der Arzt dort kannte sich mit meinen Symptomen so gar nicht aus, spritzte mir ein Schmerzmittel und bat meine Eltern darum am nächsten Tag nochmal bei unserer Haustierärztin vorstellig zu werden.

Das tat Mutti am nächsten Tag, ohne drüber nach zu denken. Von dort wurde sie dann direkt wieder zu der Klinik geschickt, in der meine Eltern am Vortag bereits waren. Dort wurde ich dann schlafen gelegt und ins MRT gelegt. Meine Mutti fuhr in der Zeit wieder zur Arbeit. Und mal ehrlich, dass hätte sie sich sparen könne, denn erstens hätte sie, weil sie so unkonzentriert war, bald dutzend Unfälle gebaut und zweitens konnte sie sich eh nicht konzentrieren. Aber Muttis Arbeitgeber war super nett, so durfte ich nach der Narkose zum Aufwachen bei Mutti auf der Arbeit bleiben. Doch bevor wir dorthin fuhren kam der Doktor der meinen Eltern dann erzählte, dass ich eine chronische Entzündung der Kaumuskelatur habe. Dies bedeutete, dass ich immer wieder Maulsperren haben werde, die dann mit Kortison behandelt werden müssen. Zwischen den Schüben sollte ich dann die Muskeln ganz viel trainieren. Nun das hörte sich doch gar nicht schlecht an. Viel Training bedeutete schließlich auch viele leckere Kauartikel.

Dann ging Vati wieder mit mir zur Hundeschule, natürlich nur zum zu schauen, denn Fit war ich ja leider nicht. Dort erzählte Tine Vati, dass der mittlerweile gegründete Verein 2nd-Hand-Tiere e.V. gerne eine Spendenaktion für mich veranstalten möchte um Mutti und Vati bei den ganzen Arztkosten zu unterstützen. Vati hatte Tränen in den Augen und er wusste gar nicht, was er sagen sollte. Als er dies Mutti zu Hause erzählte, weinte sie vor Glück und Stolz so tolle Menschen wie Christian, Anna, Tine, Gerda und all die anderen von 2nd-Hand-Tiere e.V. zu kennen.

Doch nach vier Wochen schlug das Kortison nicht an. Meine Schübe kamen alle zwei bis drei Tage. Ich war schlapp und ich wollte mich kaum noch bewegen. So fuhren wir wieder zur Ärztin die nun auch nicht mehr weiter wusste. Sie gab uns eine Liste mit Neurologen, die sich besser mit meiner Krankheit auskennen sollten. Mutti schrieb alle acht an und es kamen auch schnell Antworten. Diese besagten, dass es auch andere Medikamente gab, mit der man meine Erkrankung behandeln könnte. Jedoch könnten diese nur verschrieben werden, wenn wir vorstellig werden. So fuhren meine Eltern voller Hoffnung und mit der seelischen Unterstützung von ihren Freunden und natürlich auch von den Zweibeinern von 2nd-Hand-Tiere e.V. nach Köln zu einer Neurologin. Diese untersuchte mich echt gründlich und kam dann zu dem Ergebnis, dass ich keine chronische Entzündung der Kaumuskelatur habe. Für sie blieben nur zwei Diagnosen über, entweder sollte ich einen Abszess oder einen Hirntumor haben. Ein Abszess würde sich gut operieren lassen. Ein Hirntumor an dieser Stelle leider nicht. Da der erste Arzt bei meinem MRT kein Kontrastmittel gespritzt hatte, konnte sie aber nicht zweifelsfrei eine Diagnose stellen. Daher bat sie meine Eltern das Kortison abzusetzen.

So kam es das meine Eltern das Kortison hoffnungsvoll ausschlichen. Ihr fragt euch jetzt warum hoffnungsvoll, weil die Ärztin sagte, wenn es mir beim bzw. nach dem Ausschleichen besser ginge, wären das gute Zeichen dafür, dass es sich bei meiner Erkrankung um einen Abszess handelt. Damit meine Mutti das auch gut beobachten konnte, durfte ich fortan jeden Tag mit ihr zur Arbeit fahren. Und ich sag es euch, da gab es immer jede Menge Leckerchen von all den Kollegen, die ich natürlich im Hand um drehen um das Pfötchen gewickelt hatte, für mich. Und da ich wegen dem Kortison so oft für kleine Hafensänger musste, trugen mich die netten Kollegen immer dann wenn ich die Treppe selber nicht rauf oder runter kam, dahin wo ich hin musste.

Doch leider ging es mir zu nehmend schlechter, so dass Mutti in der Woche in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gar nicht schlief. Denn andauernd blockierte mir mein Mäulchen und ich konnte meine Blase nicht mehr einhalten. Mutti weinte in dieser Nacht sehr viel und kuschelte sich zu mir in mein Bettchen, denn auf die Couch kam ich leider nicht mehr selbstständig. Mutti wurde in dieser Nacht klar, dass ich wohl kein Abszess habe und alles für den inoperablen Hirntumor spricht. Sie litt die ganze Nacht mit mir und als Vati am nächsten morgen uns zusammen sah, war ihm klar wie schlecht es mir ging. Und so sprach Mutti das Thema an, dass sie so lange nicht wahr haben wollten, es war Zeit mir mein letztes großen Geschenk, die Erlösung zu geben.

So rief meinte Mutti morgens bei der Tierärztin an und bat sie, am Montag nach Hause zu kommen und mich von meinem Leiden zu befreien. Warum erst montags fragt ihr euch? Weil Mutti und Vati wollten, dass all die tollen Menschen in meinem Leben sich von mir verabschieden konnten. So gingen wir sonntags auch brav wieder zur Hundeschule, wie gesagt, natürlich nur zum zuschauen. Am Ende der Stunde wies Tine alle nochmal auf den kommenden Sonntag hin, an dem mein großes Fest statt finden sollte. Doch Mutti konnte nicht mehr sitzen bleiben, sie musste allen in der Runde doch noch sagen, dass ich dieses nicht mehr erleben werde. So lief sie aber erst einmal weg, sie musste sich sammeln. Als sie wieder runter kam, sagten Mutti und Vati dann Tine, Christian und alle den anderen, dass ich morgen mein letztes Geschenk erhalte.

So standen wir alle auf dem Platz, die Zweibeiner weinten alle und wir Vierbeiner verstanden das alles nicht so richtig. Alle knuddelten mich und verabschiedeten sich von mir. Am Nachmittag kamen dann auch endlich nochmal mein Onkel und meine Tante vorbei und gingen nochmal mit mir spazieren. Abends verabschiedeten sich dann auch Vatis Kids bei mir. Ich sag euch, ich habe noch nie so viele Menschen an einem Tag weinen gesehen. Am Tag drauf kam Mutti dann schon mittags nach Hause. Sie hielt es nicht mehr auf der Arbeit aus, sie wollte meine letzten Stunden bei mir sein. Kurz drauf kam auch Vati nach Hause. Und soll ich euch was sagen, ich habe jede Menge Leckerchen bekommen, in der Sonne gebadet und ganz viel mit Mutti und Vati gekuschelt. Dann kam die Ärztin wieder mit so einer komischen Spritze und anders als sonst hielt diesmal Mutti mich fest im Arm. Vati streichelte mich dabei und so schlief ich friedlich für immer ein und trat meine Reise auf die andere Seite des Regenbogens an.

Sonntags drauf fand dann das Fest zu meinen Ehren, ausgerichtet von 2nd-Hand-Tiere e.V. statt. Dort wurden wunderschöne Fotos von meinen Kumpels und Kumpelinen mit ihren Zweibeinern gemacht, die hierfür einen Betrag den sie wollten gespendet haben. Einen großen Anteil dieses gespendeten Geldes bekamen meine Eltern einige Wochen später, als Unterstützung der Arztkosten die sie hatten. Dazu bekamen sie ein wunderschönes Bild von mir das die liebe Atti ein paar Wochen zu vor gemacht hatte. Und soll ich euch was sagen, meine Eltern lieben dieses Bild und Mutti begrüßt mich immer, wenn sie dieses Bild anschaut und fragt mich wie es mir geht.

Aber auch hier endet die Unterstützung von 2nd-Hand-Tiere e.V. noch nicht. Denn Wochen später fand mein letzter Spaziergang statt, auf dem meine Asche verstreut wurde. Hieran nahmen viele Mitglieder von 2nd-Hand-Tiere e.V., sowie die Mutti meiner besten Freundin, die Kids von Vati und natürlich Mutti und Vati teil. Ein ganz großer Dank von meiner Seite, dass ihr sie auch hierbei so toll unterstützt habt.

Und auch hier endet die Unterstützung nicht, denn fünf Wochen nach dem ich meine Reise angetreten habe wurde Mutti gebissen. Damit Mutti aber nun keine Angst vor Rassen wie mir bekommt, durfte sie mit Tines und Annas Unterstützung mit Annas Uschi trainieren. Fazit, keiner ist so cool wie ich, aber er hilft Mutti. Und das blaue Auge und die Prellung der Schulter, die sie nach dem Training mit ihm hatte sind ja auch schnell verheilt.

So langsam schauen Mutti und Vati sich auch nach einem Hund um der mein Erbe antreten darf und auch hier unterstützt 2nd-Hand-Tiere e.V. Mutti und Vati mit ehrlichem Rat.

Und so kann ich euch nur sagen, meine Geschichte beschreibt genau, wofür dieser Verein steht. Er setzt dort mit der Arbeit an, wo z. B. Tierheime aufhören. Sie unterstützten die Zweibeiner vor, bei und nach der Vermittlung von Tieren aus zweiter Hand. Und auch wenn es sich bei mir um einen Hund handelt, setzt sich 2nd-Hand-Tiere e.V. für alle Tiere aus zweiter Hand ein.

 

 

 

Die Geschichte des Hafensängers